Hach ist das schön! Meine Nähmaschine rattert wieder. Viel zu lange bin ich nicht mehr zum Nähen gekommen und freu mich jetzt umso mehr für unseren kleinen Zwerg (und die Mäuse meiner Freundinnen, jaaaa... es hat plopp gemacht) kleine Lieblingsteile entstehen zu lassen. Nähen für's Baby - das mach ich ja persönlich am liebsten. 

Heute möchte ich euch zeigen wie ihr easy peasy ein zuckersüßes Knistertuch nähen könnt. Die Umsetztung ist denkbar einfach und auch für Nähanfänger geeignet.

So ein Knistertuch passt wunderbar in jede Handtasche und ist ein tolles, einfaches Spielzeug für den Kinderwagen oder auf der Krabbeldecke. Es animiert zum Greifen, Fühlen und Tasten und fördert so spielerisch die Neugier und die Motrik des Babys. Zudem sieht es mit seinen liebevollen Details einfach süß aus. Das Highlight ist natürlich der Knistereffekt, aber auch der Beißring, der eurem Baby das Zahnen erleichtert.

Ihr braucht: 

Nähutensilien

Locher 

Webbänder in Wunschfarben

bedruckten Baumwollstoff (2 Stücke jeweils à ca. 20 x 20 cm)

Bratschlauch (ca. 20 x 20 cm, doppelt gelegt): der sorgt für den tollen Knistereffekt
Holzbeißring

Als erstes schneidet ihr euch den Stoff zu. Aus dem Baumwollstoff sollten so zwei Quadrate à ca. 20 x 20 cm entstehen.
Auch von dem Bratschlauch schneidet ihr ein ca. 20 x 20 cm großes Stück zu. Dabei ist es wichtig, dass ihr den Bratschlauch zweilagig liegen lasst. Also so wie er aus der Verpackung kommt. Denn nur so gibt es nachher den schönen Knistereffekt. Da der Bratschlauch gefaltet ist, erhaltet ihr auf diese Weise ein Stück von ca. 20 x 40 cm.
In den Bratschlauch solltet ihr nun mit dem Locher noch einige Löcher stanzen. Das ging bei mir am besten zwischen zwei Lagen nomalem Papier und dient der Sicherheit bzw. soll der Erstickungsgefahr vorbeugen. Trotzdem sollten eure Babys nur unter Aufsicht mit dem Tuch spielen!


Nun schneidet ihr euch die Webbänder nach Belieben zu. Meine Stücke waren zwischen 5 und 10 cm lang. Die Stücke werden dann noch in der Mitte gefaltet und anschließend auf der rechten Seite eines Stoffteils festgesteckt. An einem etwas längeren Stück habe ich zudem den Beißring aufgefädelt.
So sollte das Ganze dann am Ende aussehen:


Jetzt könnt ihr die Stoffquadrate vernähen. Dafür legt ihr eure Stoffteile rechts auf rechts aufeinander (die schönen Seiten zeigen also nach innen, ebenso wie die Webbänder etc.), der Bratschlauch kommt darunter und ihr steckt alles gut zusammen. Markiert euch an einer Kante ohne Webband am besten schonmal ein ca. 10 cm langes Stück (im Bild hellblau markiert), welches dann nicht zugenäht wird und somit als Wendeöffnung dient.

Ringsrum könnt ihr nun die Außenkanten mit dem Geradstich zusammennähen. Ich verwende hierfür einen Nahtabstand von ca. 0,5 cm. Achtet dabei unbedingt darauf, dass ihr die Wendeöffnung offen lasst und die Nahtenden jeweils durch Vor- und Zurücknähen sichert.
Damit ihr das Tuch anschließend besser umdrehen könnt solltet ihr die Nahtzugabe an den Ecken etwas abschneiden. Aber vorsicht! Nicht die Naht erwischen!


Nun könnt ihr das Tuch vorsichtig wenden (Achtung Pieksgefahr!) und die restlichen Stecknadeln entfernen. Damit das Tuch eine schöne Form erhält nehmt ihr euch am besten einen etwas spitzeren Gegenstand zur Hilfe (z.B. einen Schaschlikspieß) und formt die Kanten und Ecken sorgfältig aus. Dann wird gebügelt. Die Wendeöffnung sollte dabei schön geschlossen werden, sodass eine durchgängige Kante entsteht. 

Zuletzt wird die Tuchkante mit dem Geradstich ringsherum knappkantig abgesteppt. Dabei verschließt sich die Wendeöffnung nun automatisch. Achtet auch hier wieder auf das Vor- und Zurücknähen an den Nahtenden. Fertig! Jetzt kann losgeknistert werden.





Bitte beachtet, dass diese Anleitung nur für den privaten Gebrauch gedacht ist!